Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbandes WindEnergie. ©Bild: BWE

BWE: Vorschläge des Energieministers gehen in die falsche Richtung

(BWE) Die Präsidentin des BundesverbandesWindEnergie, Sylvia Pilarsky-Grosch, hat die bekannt gewordenen Eckpunkte von Energieminister Sigmar Gabriel zur Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) als kontraproduktiv für eine erfolgreiche Fortführung der Energiewende in Deutschland bezeichnet.


„Deutschland ist mit der Energiewende auf einem sehr guten Weg. 25 Prozent des Stromes stellen heute die Erneuerbaren Energien bereit. Die Akzeptanz bei den Menschen ist enorm, die Nachfrage nach Stromprodukten die 100%-Erneuerbar sind wächst. Um den eingeschlagenen Weg bei allen Herausforderungen erfolgreich fortzusetzen brauchen wir eine mutig handelnde Politik. Die jetzt bekannt geworden Vorschläge des Energieministers gehen in die falsche Richtung. Die Energiewende droht ausgebremst zu werden.

Zu starke Vergütungskürzung mit Gefahren
Die Grundprobleme die am Ende die Höhe der EEG-Umlage bestimmen, werden nicht angegangen: der verzerrende Merit-Order-Effekt, die fehlende Wirkung der CO2-Zertifikate oder die auswuchernden Industrierabatte. Statt dessen soll der dringend notwendige Zubau der Windkraft an Land gebremst werden. Eine zu starke Vergütungskürzung würde sehr gute wie schlechte Standorte unwirtschaftlich machen und den Ausbau in ganz Deutschland stoppen. Ein sogenannter atmender Deckel analog der PV-Energie ist wegen der langen Projektierungszeiträume und der hohen Vorinvestitionen für die Windenergie gänzlich ungeeignet.

Klar ist: Ohne Windenergie an Land wird die Energiewende ein Traum bleiben. Die weitere Stilllegung von Atomkraftwerken ab 2015 erfordert zusätzliche Energieerzeugungskapazitäten, ebenso der beginnende Abbau alter Windenergieanlagen. Wer will, dass die erforderlichen Strommengen sauber und preisgünstig bereitgestellt werden, kommt an der Windenergie an Land nicht vorbei. Die absolut preiswerte Windenergie ist eindeutig der Motor der Energiewende. Deshalb sind alle aufgefordert mitzuhelfen, dass es weiter einen stabilen Ausbau geben kann. Bleibt es bei den gegenwärtig bekannt gewordenen Vorschlägen werden wir für stürmische Zeiten im Regierungsviertel sorgen müssen“, kündigte Sylvia Pilarsky-Grosch an.

Text: Deutscher Bundesverband Wind-Energie

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