„Weil Heizkosten die Haushaltskasse übermässig belasten, ist hier der Spareffekt besonders gross. Deswegen setzen immer mehr Bauherren auf Solarwärmeanlagen“, erläutert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. In Deutschland geht rund ein Drittel der Energiekosten der Bürger auf das Konto der Wärmeerzeugung.
Resultat gesetzlicher Vorgaben
Der Nachfrage-Zuwachs bei Solarwärmeanlagen im Neubau ist nach Einschätzung des BSW-Solar auch das Resultat gesetzlicher Vorgaben. Seit 2009 ist hier nach dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz der Einsatz Erneuerbarer Energien vorgeschrieben.
Deckt Solarenergie bislang meist nur einen Teil des Energieverbrauchs von Wohngebäuden, so erwartet der Branchenverband in den nächsten Jahren eine zunehmende Nachfrage nach energieautarken Häusern, die den überwiegenden Teil ihres Wärme- und Strombedarfs inzwischen ganzjährig aus Solarenergie selbst decken können.
Zuschüsse und Finanzierungsangebote
„Wer Solarwärme und Solarstrom intelligent kombiniert, kann in seinem Eigenheim dauerhaft günstig Wärme und Strom erzeugen“, erläutert Körnig. Auch bei der Nachrüstung im Gebäudebestand erfreut sich Solarenergie nicht zuletzt dank attraktiver staatlicher Zuschüsse und Finanzierungsangebote der KFW Bankengruppe weiterhin grosser Beliebtheit. In Deutschland leben bereits mehr als 8 Millionen Menschen in Häusern, die über eine eigene Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung verfügen.
Der BSW-Solar informiert im Internet unter www.solartechnikberater.de kostenlos rund um Solartechnik und Förderangebote und vermittelt Kontakt zu Experten.
Hintergrund
Die meisten Solarwärme-Wohnungen wurden 2012 mit 7'272 Wohnungen in Baden-Württemberg gebaut. Nordrhein-Westfalen (6'397) und Niedersachsen (5'722) folgen auf den Plätzen. Die grösste Zahl von Solarwärme-Wohngebäuden kam in Nordrhein-Westfalen hinzu (4'134), in Niedersachsen (3'957) und Baden-Württemberg (3'802).
Auch Besitzer von Bestandsimmobilien können die Wohnnebenkosten mit Solarwärmeanlagen drücken. Hier ist der Bedarf besonders gross: Vier von fünf Haushalte verwenden noch veraltete Heizungstechnik. Wer modernisiert und zum Beispiel auf Solarthermie in Kombination mit Brennwerttechnik oder Pelletheizung setzt, kann die Heizrechnung um bis zu 70 Prozent senken.
Text: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft (BSW)
0 Kommentare