Vor dem Hintergrund der europaweit fortschreitenden Marktliberalisierung und dem ausgeprägten Trend zu einem Endverbrauchermarkt beabsichtigt Alpiq, das dezentrale Energiemanagement, die Energieeffizienz sowie das Endkundengeschäft auszubauen.

Alpiq: Richtet sich auf Energiemarkt der Zukunft aus

(PM) Der Verwaltungsrat der Alpiq Holding AG forciert den Umbau des Konzerns. Neben den bereits eingeleiteten Massnahmen zur Stärkung der Finanzen verschlankt das Unternehmen die Organisation weiter und richtet das Portfolio auf die künftigen Bedürfnisse des Marktes aus. Alpiq verstärkt das Dienstleistungsangebot national und international und fokussiert sich auf erneuerbare sowie flexible Energiequellen.


Dabei werden strategische Partnerschaften im In- und Ausland evaluiert. Mit der Umsetzung dieser Strategie verbessert Alpiq mittelfristig und nachhaltig ihre Rentabilität.

Der europäische Strommarkt befindet sich in einem fundamentalen Wandel, welcher durch historisch tiefe Strompreise, rückläufige Nachfrage, signifikante Überkapazitäten in der Energieproduktion sowie massive Subventionen und Priorisierung im Bereich der neuen erneuerbaren Energien geprägt ist. Das regulatorische Umfeld sowie der Trend zur Förderung von Energieeffizienz und dezentralem Energiemanagement beschleunigen diesen Wandel. Dies setzt die Wirtschaftlichkeit der grossen Kraftwerke unter Druck. Im Rahmen der vom Verwaltungsrat genehmigten strategischen Neuausrichtung stellt sich Alpiq dieser neuen Realität und adressiert diese Herausforderungen.

Ausbau des Dienstleistungsangebots
Vor dem Hintergrund der europaweit fortschreitenden Marktliberalisierung und dem ausgeprägten Trend zu einem Endverbrauchermarkt beabsichtigt Alpiq, das dezentrale Energiemanagement, die Energieeffizienz sowie das Endkundengeschäft auszubauen. Vorgesehen sind unter anderem die Bewirtschaftung von dezentralen Produktionsanlagen und das Energiemanagement in Gebäuden, Industrieanlagen oder Kleinstnetzwerken. Alpiq wird zusammen mit Partnern in der Schweiz und im europäischen Ausland selektiv in das Retailgeschäft einsteigen. Zusammen mit dem bereits bestehenden Installationsgeschäft verfügt Alpiq somit über ein Komplettangebot für die Kundebedürfnisse von morgen.

Die Kraftwerks- und Portfoliobewirtschaftung wird an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Hier wird die Bewirtschaftung des flexiblen Kraftwerksparks weiterhin im Vordergrund stehen. Zudem wird Alpiq ihre Kernkompetenz in der Industrie- und Anlagentechnik strategisch ausbauen. Dieses Geschäftsfeld beinhaltet zunehmend auch den Rückbau von Anlagen.

„Alpiq wird sich strategisch repositionieren. Hierzu spielt der Ausbau des Dienstleistungsangebots, das auf unseren Stärken und unserem fundierten Know-how fusst, eine entscheidende Rolle, um weiterhin erfolgreich am Markt zu sein“, betont Hans Schweickardt, Verwaltungsratspräsident von Alpiq.

Fokus auf erneuerbare und flexible Energiequellen
Im Einklang mit der schweizerischen Energiestrategie 2050 hat die Wasserkraft weiterhin einen zentralen Stellenwert. Die Schweiz ist für diese saubere und flexible Energiequelle prädestiniert. So deckt diese bereits heute mehr als die Hälfte des Strombedarfs ab. Es braucht wirtschaftlich tragbare Rahmenbedingungen, damit mit dieser typisch schweizerischen Energiequelle nachhaltig Wert generiert werden kann. Dafür setzt sich Alpiq mit aller Kraft ein, insbesondere im Dialog mit der nationalen und kantonalen Politik.

Zudem plant Alpiq zusammen mit Partnern an ausgewählten Standorten in Europa in neue erneuerbare Energien zu investieren und diese zu bewirtschaften.

Thermische Kraftwerke bleiben wichtig
Alpiq wird mit der heutigen in der Schweiz betriebenen Technologie keine neuen Kernkraftwerke bauen und den Fokus weiterhin auf die sichere und effiziente Bewirtschaftung legen. Für die künftige Planungs- und Investitionssicherheit sucht Alpiq den politischen Dialog, mit dem Ziel eine akzeptable und wirtschaftlich tragbare Lösung für die Lebensdauer der Kernkraftwerke zu finden.

Alpiq wird weiterhin fossile Kraftwerke an ausgewählten europäischen Standorten betreiben und, in Übereinstimmung mit der schweizerischen Energiestrategie 2050, potentielle Projekte in der Schweiz evaluieren.

Kosten senken, Strukturen anpassen und Rentabilität steigern
Im Rahmen der bereits kommunizierten und eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen der Gruppe werden die internen Strukturen und Prozesse vereinfacht und verschlankt, um die historisch gewachsene Komplexität der Organisation zu reduzieren. Ziel ist es, die jährlichen Kosten nachhaltig um CHF 100 Mio. zu reduzieren. Mit der Neuausrichtung plant Alpiq einen zusätzlichen EBITDA-Beitrag. Zusammen mit der Kostenreduktion wird Alpiq mittelfristig und nachhaltig ihre Rentabilität verbessern.

„Alpiq stellt sich der neuen Realität und ergreift die Chancen, welche der Wandel in den Energiemärkten bietet. Im Zentrum dieser Neuausrichtung auf den Energiemarkt der Zukunft stehen die Nähe zu Kunden und innovative Lösungen. Alpiq hat eine starke Position in der Wasserkraft und verfügt über wichtige Elemente der Energiezukunft. Wir sehen uns als kompetente Partnerin der Energiepolitik und setzen alles daran, eine nachhaltige Energiestrategie umzusetzen“, sagt Jasmin Staiblin, CEO von Alpiq.

Text: Alpiq

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