Die Resultate der Gesamtemissionen der Region. ©Bild: energieregionGOMS

Laut einer Studie ist die energieregionGOMS klimafreundlich. ©Bild: energieregionGOMS

energieregionGOMS: Beitrag zum Klimaschutz

(PM) Die energieregionGOMS ist klimafreundlich: Dies hat eine Studie in Zusammenarbeit mit Swiss Climate ergeben. Mit der Erfassung des CO2-Fussabdrucks und der Umsetzung diverser Massnahmen zur CO2-Reduktion nimmt die energieregionGOMS eine Vorreiterrolle unter den Tourismusregionen wahr.


Die Klimaveränderung ist real und menschgemacht – dies zeigt der im September erschienene fünfte Klimabericht der UNO deutlich auf. Erwärmt sich das Klima wie vorhergesagt bis 2050 um rund 2°C, wird das grosse Auswirkungen gerade auf Bergregionen haben. Mit seinen Alpengletschern und der gut ausgebauten Langlauf- und Alpinski-Infrastruktur verfügt das Goms über Tourismusattraktionen, für welche erhebliche Auswirkungen durch den Klimawandel prognostiziert werden. Handlungen zur Reduktion der Treibhausgase und zur Eindämmung des Klimawandels sind daher auf allen Ebenen gefragt. Der Bund hat sich zum Ziel gesetzt, den Ausstoss klimaschädlicher Gase bis 2020 um 20% gegenüber 1990 zu reduzieren.

Ein Viertel weniger pro Kopf Emissionen
Swiss Climate hat in Zusammenarbeit mit der energieregionGOMS und Obergoms Tourismus nun eine detaillierte Studie erarbeitet, die erstmals aufzeigt, welcher Beitrag auf regionaler Ebene geleistet wird. Dazu wurde die Methodik des nationalen Treibhausgasinventars auf die regionale Ebene herunter gebrochen. Dies erlaubt der energieregionGOMS einen Vergleich mit der Gesamtschweiz. In der energieregionGOMS beliefen sich die Treibhausgasemissionen 2012 auf rund 5 t CO2e pro Kopf (Um dem Einfluss des Tourismus Rechnung zu tragen, wurden die Gesamtemissionen nicht durch Einwohner, sondern durch Einwohneräquivalent inkl. Touristen geteilt (energieregionGOMS und Schweiz)). Pro Jahr werden in der energieregionGOMS damit rund ein Viertel weniger CO2e pro Kopf als im Schweizer Durchschnitt ausgestossen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die energieregionGOMS fördert Projekte zur Nutzung lokaler, erneuerbarer Energie und zur Steigerung der Energieeffizienz. Seit Projektstart 2008 wurden mehrere duzend Projekte umgesetzt. Von der Installation von Holzschnitzel- oder Photovoltaikanlagen, über Programme zur Förderung von effizienten Haushaltsgeräten, Gebäudeanalysen oder Solarkollektoren bis hin zu zahlreichen Sensibilisierungsmassnahmen haben Bevölkerung, Unternehmen und Gemeinden konkrete Projekte umgesetzt.

Allein im Bereich erneuerbare Wärmeenergie (Holzschnitzel, Fernwärme, Wärmepumpen) werden so pro Jahr rund 330 t CO2e eingespart. Dies ist für eine kleine Region wie das Goms erheblich. Zudem ist die energieregionGOMS ein wahres Wasserschloss der Schweiz: in zahlreichen Kraftwerken wurden 2012 563 GWh Strom aus erneuerbarer Energie, hauptsächlich Wasserkraft, produziert. Damit produziert die Region rund 10-mal mehr Strom, als sie selbst verbraucht.

Landwirtschaft und Verkehr als wichtigste Emissionsquellen
Die Resultate der Gesamtemissionen der Region widerspiegeln deren wirtschaftliche, geografische und demografische Struktur. Durch die landwirtschaftliche Prägung sind die Emissionen der Landwirtschaft bedeutender als im schweizerischen Durchschnitt. Auch die Bedeutung als Transittal mit Anbindung an drei wichtige Alpenpässe und das schwach ausgeprägte ÖV-Netz führen zu vergleichsweise hohen Verkehrsemissionen. Auf der anderen Seite sorgen die und die emissionsextensive Wirtschaft (v.a. Dienstleistungssektor) für tiefe Emissionen in den Bereichen Haushalte und Wirtschaft.

Tourismus als bedeutendster Wirtschaftssektor
Der bedeutendste Wirtschaftssektor in der Region ist der Tourismussektor. So kommen auf einen Einwohner rund 187 Logiernächte – zum Vergleich: Schweiz weit liegt dieser Wert bei 7.4 Logiernächten pro Einwohner. Doch trotz des mit dem Tourismus verbundenen hohen Energieverbrauchs (z.B. Beheizung der Unterkünfte, Betrieb der Sportinfrastruktur) sind die Treibhausgasemissionen im Vergleich mit der Schweiz tiefer. Denn das Goms setzt auf sanften Tourismus. Emissionen fallen insbesondere bei der Hin- und Rückfahrt an. Während des Aufenthalts sind die Gäste in erster Linie zu Fuss, mit dem Fahrrad oder im Winter mit den Langlaufskiern oder mit Schneeschuhen unterwegs. Als positives Beispiel gilt etwa auch der regionale Langlaufpass mit gratis Zugbenutzung oder die guten Transportmöglichkeiten von Velos mit der Bahn in der gesamten Region.

Text: energieregionGOMS

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