Der erste deutsche Offshore-Windpark alpha ventus wurde 2010 in Betrieb genommen. ©Bild: BMU

BMU: Frischer Wind für Offshore-Testfeld-Forschung

(BMU) Forschung und Industrie erarbeiten ein gemeinsames Konzept für die künftige Offshore-Testfeld-Forschung in Deutschland. So können Möglichkeiten koordinierter Zusammenarbeit bei der Offshore-Windenergie aufgezeigt werden.


Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und die Stiftung Offshore Windenergie haben das vom BMU geförderte Vorhaben "Gesamtkonzept und Initiierung zeitlich und örtlich differenzierter Offshore Testfeld-Forschung (OFT)" gestartet. Hauptziel des Vorhabens ist es, die Forschung, Entwicklung und Demonstration von innovativer Technologie für Offshore-Windparks in deutschen Gewässern zu unterstützen. Interessierte Unternehmen der Offshore-Windbranche sind zur Mitarbeit eingeladen.

Zusätzliche Herausforderung
Da Bau und Betrieb von Offshore-Windparks mit hohen Kosten verbunden sind, ist die Schwelle zur Erprobung neuer Technologien im tatsächlichen Einsatz sehr hoch. Der Bau einzelner Prototypanlagen, wie dies an Land praktiziert wird, ist offshore mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden. Für die Fragestellungen, die nicht mit Anlagen an Land beantwortet werden können, benötigt die Industrie daher Test- und Forschungsmöglichkeiten auf See.

In einem ersten Schritt werden die beiden Projektpartner ein Gesamtkonzept für die Offshore-Testfeld-Forschung erstellen, mit dem Ziel, Möglichkeiten koordinierter Zusammenarbeit aufzuzeigen. Parallel dazu sollen verschiedene Offshore-Teststandorte für Prototypen, Komponenten sowie für verschiedene Forschungsfragen identifiziert und erste Testfeldprojekte initiiert werden. Diese sollen an verschiedenen Standorten unter Berücksichtigung verschiedener zeitlicher Perspektiven in kommerzielle Offshore-Windparks integriert werden. Dabei sind unterschiedliche Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte möglich: Von der Erprobung neuartiger Materialien oder Messeinrichtungen, über den Test von Logistikkonzepten und Installationsmethoden bis hin zur Demonstration von Prototypen von Offshore-Windenergieanlagen, Gründungsstrukturen oder Komponenten.

Offshore-Windenergie Unternehmen können teilnehmen
Die Offshore-Windindustrie ist ausdrücklich eingeladen, am Projekt teilzunehmen, um ihre tatsächlichen Bedarfe zur Erprobung ihrer Technologien und Dienstleistungen mit in das Gesamtkonzept einfliessen zu lassen und sich an der Initiierung von Testfeldern zu beteiligen. Teilnehmen können grundsätzlich alle Unternehmen, die rund um die Offshore-Windenergie forschen und entwickeln. Aktuell gibt es acht Industriepartner im Projekt: Ambau GmbH, Areva Wind GmbH, Bauer AG, Gicon Grossmann Ingenieur Consult GmbH, Hochtief Solutions AG, V&M Deutschland GmbH, WeserWind GmbH Offshore Construction Georgsmarienhütte und Witzenmann Hamburg GmbH. Das BMU fördert „OFT“ mit rund 423’000 Euro.

Text: Newsletter Deutsches Bundesministerium für Umwelt (BMU)

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