Mit diesen neuen Anlagen in Südfrankreich, den in Basel sowie dem thermischen Solarkraftwerk Puerto Errado II verfügt IWB künftig über eine jährliche Solarstromproduktion von rund 34 Mio. kWh, im Bild das Solarkraftwerk Vallerargues. Bild: IWB

FCB-Präsident Bernhard Heusler (links) und IWB-CEO David Thiel (Mitte) erläuterten den Weg in die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien. Rechts: Lars Knuchel, Leiter Unternehmenskommunikation IWB. Bilder: T. Rütti

Eckdaten zum Basler Stadion St. Jakob: 5‘300 m2 Fläche mit 3'500 Modulen, 50 Wechselrichter, 50 km Kabel, 860 kWp.

IWB: Garant für 34 Mio. Kilowattstunden Solarstrom

(©TR) 1:0 für Basel: Auf dem Dach des Stadions St. Jakob-Park in Basel informierte das Unternehmen IWB (Energie, Wasser und Telekom) über den Baufortschritt ihrer grössten Basler Photovoltaikanlage sowie anschliessend im Mediencenter des FC Basel über den Erwerb von zwei weiteren grossen Solaranlagen in Südfrankreich. IWB produziert künftig 34 Mio. Kilowattstunden Solarstrom.


Die Photovoltaikanlage, die IWB gegenwärtig auf dem Dach des Stadions St. Jakob-Park fertigstellt wird, ist die grösste von IWB in Basel. Sie wird nach der Inbetriebnahme rund 810'000 kWh Strom pro Jahr produzieren. Diese Menge reicht aus, um rund 230 durchschnittliche Basler Haushalte – oder über 50 Spiele des FC Basel – mit Strom zu versorgen. «Als Eigentümer stellen die Genossenschaft Stadion St. Jakob-Park und die SUVA IWB die Dachfläche gegen eine Pachtzahlung zur Verfügung. Beide Eigentümer haben diese ökologische und ökonomische Initiative von IWB gern und rasch unterstützt», erklärte Bernhard Heusler, Präsident FC Basel. Die Höhe der Pachtzahlung wurde nicht bekannt gegeben.

1270,3 Gigawatt dank Beteiligungen
In der Region Basel erzeugt IWB in zwei Wasserkraftwerkern, drei Heizkraftwerken, der Kehrichtverwertungsanlage sowie mehreren Photovoltaik- und Wärmekraftkopplungsanlagen Strom und Wärme. In der Schweiz hält IWB Beteiligungen an 8 Speicherkraftwerken und dem grössten Windkraftwerk des Landes. Dank diesen Beteiligungen konnte IWB 2012 eine Produktion von 1270.3 Gigawatt an sauberen, erneuerbaren Strom ausweisen. In Europa ist IWB an 14 Windparks mit insgesamt 100 Turbinen sowie an 4 Solarkraftwerken beteiligt.

Zwei neue Solarkraftwerke in Südfrankreich
In Südfrankreich hat IWB kürzlich zwei Solarkraftwerker gekauft. Der erwartete Jahresertrag der Anlagen liegt bei insgesamt 20.9 Millionen Kilowattstunden. Eine der französischen Anlagen liegt im Departement Bouche du Rhone, einer sonnigsten Regionen Frankreichs. Die Freiflächenanlage erstreckt sich über rund 27.5 Hektaren und ist bereits ans Netz angeschlossen. Das zweite südfranzösische Solarkraftwerk von IWB liegt im Departement Gard und nutzt eine innovative Technik: Bei dieser Anlage werden die Solarmodule entlang einer Achse der Sonne nachgeführt, was die Produktionsausbeute gegenüber herkömmlichen, fest installierten Anlagen um etwa einen Drittel steigert. Diese Anlage ist seit September 2013 in Betrieb.

Einer der grössten Solarstromproduzenten der Schweiz
Mit den beiden neu erworbenen Anlagen in Südfrankreich, den Anlagen in Basel sowie dem thermischen Solarkraftwerk Puerto Errado II verfügt IWB künftig über eine jährliche Solarstromproduktion von rund 34 Millionen Kilowattstunden – und ist damit einer der grössten Schweizer Solarstromproduzenten. IWB-CEO David Thiel: «Die Solaranlagen sind eine perfekte Ergänzung zu unseren Windkraftwerken im europäischen Ausland. Durch die Diversifikation verschiedener Technologien auf verschiedene Regionen können wir die naturgegebenen Produktionsschwankungen der erneuerbaren Energien teilweise ausgleichen.» In Verbindung mit ihren Schweizer Pumpspeicherkraftwerken wolle IWB ihre Auslandsproduktion langfristig auch in Basel verfügbar machen.


Eckdaten der Solaranlage St. Jakob auf einen Blick
IWB-Mediensprecher Erik Rummer erläuterte den Medien auf dem Stadiondach St. Jakob folgende Eckdaten:

  • 5‘300 Quadratmeter Fläche, 860 kWp,
  • 3‘500 Module (gebündelt zu 10 bis 15 Stück)
  • 50 Wechselrichter, die Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln
  • verlegt wurden ca. 50 Kilometer Kabel
  • die Module auf dem Stadiondach wiegen 70 Tonnen
  • die Unterkonstruktion besteht aus Aluprofilen
  • die Stromschienen bestehen aus Kupferblech
  • der Strom wird in den Keller transportiert
  • intelligente Bündelung der Module: Kleine Einheiten, was die Produktion von Solarstrom bei Schatten erhöht
  • Feuerwehrschutzschalter: Die Anlage kann bei Feuer vom Netz getrennt werden
  • Blitzschutz: Schutz vor Überspannung aus der Anlage
  • Lebensdauer der Anlage: 25 bis 40 Jahre
  • Kostenpunkt: 2,3 Mio. Franken.

Die Weiterentwicklung der Marke IWB
Die Strategie der erneuerbaren Vollversorgung ist das Ergebnis des unternehmerischen Profils, das IWB im Zuge der Ausgliederung geschärft hat. In den letzten drei Jahren haben sich die Industriellen Werke Basel, die ein Teil der kantonalen Verwaltung waren, zum markt- und kundenorientierten, selbständigen Unternehmen IWB entwickelt. Auch das Umfeld von IWB hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Um sich auf den neu entstehenden Energiemärkten mit wachsender Konkurrenz zu behaupten, braucht IWB ein modernes Erscheinungsbild, das der neuen Identität des Unternehmens vollauf gerecht wird. In den letzten Monaten hat IWB darum einen neuen, unverwechselbaren Markenauftritt entwickelt, der das Wesen und die aktuelle Positionierung des Unternehmens zum Ausdruck bringt.

©Text: Toni Rütti, Redaktor ee-news.ch

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