Die Beschichtung von Rotorblättern erfolgt je nach Hersteller sehr unterschiedlich, beispielsweise per Hand durch Pinseln, Rollen oder Spritzen. Der neue BASF-Lack ist bei all diesen Verfahren einsetzbar. ©Bild: BASF

BASF: Hoher Kantenschutz für Rotorblätter

(PM) Windkraftanlagen sollen 20 Jahre betrieben werden, damit sie wirtschaftlich sind. Daher müssen sie entsprechend belastbar sein. BASF hat nun einen Lack entwickelt, der die Rotorblätter insbesondere an den Kanten noch besser schützt. Die Technologie RELEST Wind LEP zeigt eine bis zu 4-fach bessere Beständigkeit als herkömmliche Lösungen.


Die Rotorblätter von Windkraftanlagen sind enormen Belastungen ausgesetzt: An den Blattspitzen können Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreicht werden. Dazu kommen Einflüsse durch Regen, Hagel, Schnee, Sand und UV-Strahlung. Besonders belastet werden die Kanten der Rotorblätter. Denn Rotorblätter – in der Regel 40 bis 60 Meter, aber nicht selten auch bis zu 90 Meter lang – bestehen aus  miteinander verbundenen Teilen. Die Klebenaht verläuft genau an der Blattkante. „Für den Schutz der Kante vor Erosion, Sand und Wasser haben wir das neue Produkt RELEST Wind LEP entwickelt. Diese neue Generation einer Polyurethanbeschichtung schützt diesen sensiblen Rotorblattbereich nun noch besser“, erklärt Dr. Harald Müller, Technologiemanagement Post-Coatings bei BASF.

Untersuchung mit Regen-Erosionsteststand
Tests zur Regen-Erosionsbeständigkeit zeigen die hohe Schutzfunktion des Lacks. RELEST Wind LEP  erzielt bis zu vier Mal bessere Werte als derzeit am Markt übliche Lösungen. Zur Untersuchung der Regen-Erosionsbeständigkeit nutzt BASF am Standort in Oldenburg einen Regen-Erosionsteststand. Dieser liefert realitätsnahe Daten. Die Prüfkörper rotieren auf speziellen Halterungen im Teststand, wobei sie Geschwindigkeiten von 500 km/h erreichen können. Bei dieser Geschwindigkeit werden Wassertropfen in den Teststand eingebracht (rund 30 Liter pro Stunde), so dass diese auf die Probekörper treffen. Durch diese Versuchsanordnung ergeben sich Bedingungen, die denen an einem realen Rotorblatt sehr ähnlich sind.

Bei der Entwicklung war neben den guten Schutzeigenschaften auch die einfache Verarbeitung wichtig. „Das Produkt muss individuell für unsere Kunden passen. Denn die Beschichtung von Rotorblättern erfolgt je nach Hersteller sehr unterschiedlich, beispielsweise per Hand durch Pinseln, Rollen oder Spritzen. Der Lack ist bei all diesen Verfahren einsetzbar“, so Müller. Weitere Pluspunkte: Das Produkt kann auch bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen verarbeitet werden. Trotz der Elastizität der Beschichtung kann diese beispielsweise für Ausbesserungsarbeiten angeschliffen werden.

Beschichtungen für Rotorblätter
Neben dem Kantenschutz bietet BASF weitere RELEST-Beschichtungen für Rotorblätter an. Das System aus Gelcoat, Spachtel, Kantenschutz und Decklack besteht durchgängig aus lösemittelfreien, zweikomponentigen Polyurethan-Verbindungen und entspricht den aktuellen VOC-Richtlinien. Dazu bietet BASF mit dem „RELEST Wind RepKit“ ebenfalls Reparaturlösungen für kleinere Lackschäden.

Text: BASF

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