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Aus Gründen des Klimaschutzes und zur Diversifizierung der Energiebasis wird in Deutschland unter hohem politischem Druck die Markteinführung klimafreundlicher Kraftstoffe vorangetrieben.

Deutsche Energie-Agentur: Mehr Preistransparenz an der Tankstelle

(dena) Die Initiative Erdgasmobilität fordert kundenfreundliche Preisangabe an der Tankstelle. Benzin, Diesel, Autogas, Erdgas, Strom und zukünftig Wasserstoff – Autofahrer können zwischen vielen unterschiedlichen Kraftstoffalternativen wählen.


Nicht direkt vergleichbar aber sind die Preise an der Tankstelle, denn für nichtflüssige Kraftstoffe wie Strom, Erdgas und Biomethan oder Wasserstoff werden sie nicht je Liter, sondern je Kilogramm oder Kilowattstunde angegeben. Experten aus Politik und Wirtschaft forderten deshalb gestern auf einer Veranstaltung der Initiative Erdgasmobilität in Berlin die zukünftige Bundesregierung auf, eine besser vergleichbare Preisauszeichnung für Kraftstoffe zu ermöglichen und so für Markttransparenz für den Verbraucher zu sorgen.

Mit Erdgas kommt man weiter
„Momentan vergleichen Autofahrer an der Tankstelle Äpfel mit Birnen. Die verschiedenen Kraftstoffe haben einen sehr unterschiedlichen Energiegehalt, ohne dass dies an der Anzeigetafel ersichtlich ist. Das heisst, wenn man ein Kilogramm Erdgas tankt, kommt man damit wesentlich weiter als mit einem Liter Benzin,“ erläutert Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und Repräsentant der Initiative Erdgasmobilität. „Der Kunde muss die Möglichkeit haben, an Tankstellen einen realen Preisvergleich vorzunehmen, denn die wahrgenommenen Kraftstoffpreise beeinflussen die Verbraucher in ihrer Entscheidung beim Autokauf. Die wenigsten Menschen in Deutschland wissen, dass Erdgas und Biomethan aktuell 55 Prozent günstiger sind als Benzin und fast 45 Prozent billiger als Diesel. Wir brauchen deshalb eine Reform der derzeitigen Preisauszeichnung von Erdgas und Biomethan: nämlich eine Angabe der Preise in Euro pro Benzinliter-Äquivalent.“



Benzinliter-Äquivalent
In der Schweiz wird die Vergleichseinheit Benzinliter-Äquivalent bereits genutzt. Dabei wird der Energiegehalt eines Liters Benzin als Massstab genommen: Ein Benzinliter-Äquivalent entspricht der Menge Erdgas, welche den gleichen Energiegehalt hat wie ein Liter Benzin. Der Erdgas- und der Benzinpreis sind dann direkt miteinander vergleichbar. Kunden würden dann an der Tankstelle auf einen Blick erkennen können, dass Erdgas mit durchschnittlich rund 0.75 Euro pro Benzinliter-Äquivalent wesentlich günstiger ist als die derzeit 1.57 Euro für einen Liter Benzin.

Klimafreundliche Kraftstoffe vorantreiben
Aus Gründen des Klimaschutzes und zur Diversifizierung der Energiebasis wird in Deutschland unter hohem politischem Druck die Markteinführung klimafreundlicher Kraftstoffe vorangetrieben. Verbraucherinformation und -akzeptanz sind die Schlüssel für eine erfolgreiche Einführung. Eine bessere Vergleichbarkeit der Preise alternativer Kraftstoffe an den Tankstellen würde den Wettbewerb stärken und mehr Menschen auf klimafreundliche Kraftstoffe wie Erdgas und Biomethan aufmerksam machen.

Positionspapier der Initiative Erdgasmobilität
Dafür müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene angepasst und die Einführung einer solchen vergleichbaren Preisauszeichnung mit Informationen für die Verbraucher umfassend begleitet werden. In einem Positionspapier hat die Initiative Erdgasmobilität dafür erste Vorschläge erarbeitet. Die Bundesregierung hat angekündigt, im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie, eine einheitliche Preisauszeichnung für alle Kraftstoffoptionen zu prüfen.

Namhafte Unternehmen unterstützten Initiative
Die von der dena koordinierte Initiative Erdgasmobilität vereint neben Kundenorganisationen namhafte Unternehmen des Energie- und Verkehrssektors entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Sie unterstützt das Ziel der Bundesregierung, den Anteil von Erdgasfahrzeugen im Fahrzeugbestand deutlich zu steigern. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).

Text: Deutsche Energie-Agentur

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