Die European Energy Exchange AG (EEX) hat im ersten Halbjahr 2013 deutlich zulegen können.

EEX: Deutliches Umsatz- und Ergebnisplus im ersten Halbjahr

(PM) Die European Energy Exchange AG (EEX) hat im ersten Halbjahr 2013 deutlich zulegen können. So stiegen die Umsatzerlöse der in Leipzig ansässigen Energiebörse um 18 Prozent auf 28,9 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 24,4 Millionen Euro). „Besonders positiv sticht die Entwicklung des Terminmarkts für Strom hervor, der erstmals seit 2010 wieder mit einem deutlichen Plus von 21 Prozent bei den Handelsvolumina aufwarten konnte“, so Iris Weidinger, Chief Financial Officer der EEX. „Diese Entwicklung hat mit 2,1 Millionen Euro zusätzlichen Umsatzerlösen massgeblich zu dem Umsatzsprung beigetragen“. Aber die EEX hat auch in allen anderen Geschäftsfeldern ihr Ergebnis verbessern können. Der Gewinn vor Steuern (EBT) kletterte um 36 Prozent auf 11,5 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 8,4 Millionen Euro). Die Zahl der Handelsteilnehmer wuchs im Vorjahresvergleich von 215 auf nunmehr 223 an.


„Dass sich insbesondere der Terminmarkt für Strom in einem insgesamt stagnierenden Umfeld so positiv entwickelt hat, unterstreicht den Erfolg unserer markt- und kundenorientierten Massnahmen. Auch sehen wir, dass im ersten Halbjahr am Terminmarkt für Strom wieder in grösserem Umfang Jahreskontrakte abgeschlossen wurden“, kommentiert Peter Reitz, Vorstandsvorsitzender der EEX, die Marktentwicklung: „Gleichzeitig trägt unsere Diversifizierungsstrategie Früchte, was an den Entwicklungen im Erdgasund Emissionsrechtehandel ablesbar ist, die im Berichtszeitraum prozentual enorm zulegen konnten.“

Strom
Das Geschäftsfeld Strom lieferte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 14,3 Mio. Euro (Vorjahr 11,7 Mio. Euro) einen um 22 Prozent deutlich erhöhten Umsatz. Der EEX ist es gelungen, durch attraktive Spreads und Dienstleistungen für die Händler ihren Marktanteil gegenüber dem ungeclearten Geschäft in ihrem Heimatmarkt weiter zu erhöhen. Bezogen auf die laufenden Statistiken der Londoner Energiebroker (LEBA - London Energy Brokers‘ Association) erhöhte sich der Marktanteil der EEX am Terminmarkt für Strom im ersten Halbjahr 2013 auf 17 Prozent gegenüber 14 Prozent im Vorjahreszeitraum. Am Terminmarkt hat die EEX im Juni mit den Herkunftsnachweisen für Grünstrom zudem einen neuen Markt gestartet, der es Teilnehmern ermöglicht, die „grüne Eigenschaft“ von Strom zu handeln und zu vermarkten.



Erdgas
Eine deutliche Umsatzsteigerung erzielte die EEX auch im Erdgashandel, wo der Umsatz um 52 Prozent auf 1,4 Millionen Euro gesteigert wurde (Vorjahreszeitraum 0,9 Millionen) und damit bereits drei Viertel des gesamten Vorjahresumsatzes erreicht werden konnten. Hinter diesem Ergebnis steht ein um 47 Prozent gestiegenes Handelsvolumen, wobei der kurzfristige 24/7-Handel, den die EEX für die Marktgebiete GASPOOL, NCG und TTF anbietet, massgeblich zum Wachstum beigetragen hat. Zur Weiterentwicklung des Geschäftsfeldes Gas hat die EEX in Zusammenarbeit mit ihrem französischen Partner Powernext mit „PEGAS“ Ende Mai eine gemeinsame Handelsplattform gestartet, auf der nunmehr alle Spot- und Terminprodukte beider Börsen über ein einheitliches System handelbar sind. Die an PEGAS handelbaren Produkte decken im ersten Schritt die deutschen, französischen und niederländischen Gasmarktgebiete ab sowie auch Spread-Produkte zwischen diesen Marktgebieten. Davon verspricht sich die EEX einen deutlichen Schub und eine wachsende Marktdurchdringung im Gasmarkt.

Emissionsrechtehandel
Im Bereich Emissionsrechtehandel setzte sich der positive Trend des Jahres 2012 fort. Der Umsatz konnte mit 0,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden (0,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum). Das Handelsvolumen bei Emissionsrechten wuchs gegenüber dem Vergleichszeitraum um mehr als 400 Prozent. Treiber dieses Wachstums sind erneut die Primärmarktauktionen von Emissionsrechten der dritten Handelsphase, die die EEX nunmehr für 25 EU-Mitgliedstaaten und seit neuestem auch für Polen auf transitorischer Basis durchführt. Von der Bundesrepublik Deutschland erhielt die Börse im Frühjahr den Zuschlag, auch als permanente Auktionsplattform tätig zu werden, und strebt dies auch für die europaweite Auktionierung an.

Clearing-Kooperationen
Weiter wachsen konnte auch der Bereich Clearing-Kooperationen der European Commodity Clearing AG (ECC), die ihren Umsatz im ersten Halbjahr um 29 Prozent auf 3,0 Millionen Euro nach 2,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum steigern konnte. Die ECC ist Clearingpartner für derzeit sechs europäische Energiebörsen und hat im Rahmen ihrer Kooperationen auch im ersten Halbjahr vielfältige Produktinnovationen für ihre Partner auf der Abwicklungsebene umgesetzt.

Stabil präsentierte sich schliesslich der Bereich Transparenz/Info-Produkte, der mit 0,7 Millionen Euro einen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unveränderten Umsatzbeitrag leistete. Das Geschäftsfeld deckt sowohl den Betrieb der EEXTransparenzplattform „Transparency in Energy Markets“ als auch die Vermarktung der börslichen Marktdaten und Indizes ab.

Ausblick
Positiv fällt mit Blick auf das starke erste Halbjahr auch der Ausblick des Unternehmens für das Gesamtjahr aus. Peter Reitz sagte dazu heute: „Wir werden 2013 sowohl in Bezug auf Umsatz als auch auf das Ergebnis über dem Vorjahr liegen. Zugleich werden wir unsere Wachstums- und Diversifizierungspolitik konsequent fortsetzen, um langfristig auf mehreren Ertragssäulen zu stehen und unser Geschäftsmodell gegen die Volatilität einzelner Märkte abzusichern.“ Die Diversifizierung wird dabei entlang der Erschliessung weiterer Handelsmärkte – allein oder mit Partnern – sowie der Expansion bestehender Produkte in weitere regionale Märkte erfolgen.

Text: European Energy Exchange (EEX)

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