Der Zubau an Pelletfeuerungen verlief nach DEPV-Einschätzung im ersten Halbjahr 2013 sehr erfreulich. Bild: DEPV

Mit 1,073 Mio. Tonnen (t) Holzpellets im ersten Halbjahr 2013 wurde die Produktion des Vorjahreszeitraums (1,044 Mio. t) gesteigert. Bild: DEPV

Deutschland: Wachstum bei Pelletproduktion und Heizungen

(DEPV) Der Pelletmarkt in Deutschland entwickelt sich weiterhin positiv. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) findet in der Halbjahresbilanz seine Prognosen für 2013 bestätigt. Über 1 Mio. Tonnen Pellets wurden von Januar bis Juni in Deutschland produziert. Der Bestand an Pelletfeuerungen hat zur Jahresmitte auf über 300‘000 Stück zugenommen.


Mit 1,073 Mio. Tonnen (t) Holzpellets im ersten Halbjahr 2013 wurde die Produktion des Vorjahreszeitraums (1,044 Mio. t) gesteigert. „Diese Entwicklung macht deutlich, welche Anstrengungen die deutschen Pelletwerke trotz eines knappen Angebots an Sägenebenprodukten unternommen haben, um das hohe Produktionsniveau zu halten“, betont Martin Bentele, geschäftsführender Vorsitzender beim DEPV. Damit ist bundesweit eine sichere Versorgung gewährleistet – bei einem weiterhin hohen Preisvorteil gegenüber Heizöl von rd. 30 Prozent.

Produktion
Als Rohstoff für die Pelletproduktion wird in Deutschland weiterhin überwiegend Sägerestholz verwendet (86 Prozent), das als Koppelprodukt beim Holzeinschnitt anfällt. Nadelholz ist nach wie vor Hauptausgangsstoff für Pellets (93 Prozent). Es werden fast ausschliesslich Premiumpellets hergestellt (98 Prozent), die zur Wärmegewinnung in kleinen und mittleren Feuerungen eingesetzt werden. Gehandelt werden die Holzpresslinge zu 81 Prozent als lose Ware, die mit Tankwagen angeliefert wird, und zu 19 Prozent in Säcken verpackt (Sackware). Im ersten Halbjahr wurden 86 Prozent der Produktion im Inland verbraucht. ENplus-zertifiziert sind mittlerweile über 90 Prozent der Pellets, die mit diesem Siegel ausschliesslich über ebenfalls zertifizierte Händler verkauft werden dürfen.



Pelletfeuerungen
Der Zubau an Pelletfeuerungen verlief nach DEPV-Einschätzung im ersten Halbjahr 2013 sehr erfreulich. Über 20‘000 Anlagen wurden neu installiert, so dass erstmals mehr als 300‘000 Heizungen und Öfen mit Pellets befeuert werden. Zum Jahresende sollen es rd. 325‘000 Anlagen sein. Zur Diskussionen um ein Verbot von Ölheizungen sagt Bentele: „Der Einbau von neuen Ölheizungen kann heute schon komplett durch erneuerbare Alternativen wie Pelletheizungen ersetzt werden. Dies ist in Deutschland an jedem Standort möglich. Wenn die Energiewende am Wärmemarkt erfolgreich sein soll, muss die Politik aber endlich mittelfristige Konzepte anbieten, wie bis 2030 der aktuelle Bestand von 6 Millionen Ölheizungen ausgetauscht werden kann.“

Sowohl die vom Bundesumweltministerium veröffentlichten Zahlen der über das Marktanreizprogramm (MAP) geförderten Pelletheizungen als auch die Marktzahlen des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) geben für das erste Halbjahr 2013 die genannten Steigerungsraten bei Pelletfeuerungen wieder oder gehen sogar darüber hinaus. Nach DEPV-Statistik setzt sich der Bestand an Pelletfeuerungen in Deutschland zu rd. zwei Dritteln aus Kesseln mit einer Leistung bis 50 Kilowatt (kW), zu 30 Prozent aus Pelletkaminöfen und zu 2 Prozent aus Kesseln mit einer Leistung über 50 kW zusammen.

Der DEPV beziffert die Anzahl der Pelletproduzenten in Deutschland auf 37. Sie sind bundesweit an 54 Standorten aktiv. Fünf Hersteller mit einer Menge von über 100‘000 t/Jahr erzeugen rd. 60 Prozent der Produktionsmenge. Die in Deutschland produzierte Pelletmenge wird im Auftrag des DEPV monatlich vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) erhoben und quartalsweise veröffentlicht.

Text: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV)

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