Das Bohrgestänge wurde bis Samstagabend auf eine Tiefe von rund 4000m wieder eingebaut, um den Druckausgleich zu verbessern, die Interventionsmöglichkeiten zu erweitern und das im Bohrloch vorhandene Gas kontrolliert abzugefackeln. Bild: Stadt St. Gallen

Geothermieprojekt St. Gallen: Zwischenbericht

(PM) Seit den Ereignissen bei der Geothermiebohrung von Ende letzter Woche wurden die Bohrlochstabilisierungsmassnahmen im Sittertobel weiter vorangetrieben. Dafür wurde zur temporären Abdichtung des Bohrlochs das Bohrgestänge bis in grosse Tiefe eingebaut und weiter Verstopfungsmaterial in die vermutlich vorhandenen offenen Klüfte im Untergrund verpumpt.


 Das Bohrloch steht aktuell nicht mehr unter Druck. Die Situation vor Ort ist damit weiterhin unter Kontrolle und die Projektbeteiligten arbeiten zielstrebig darauf hin, weitere Untersuchungen durchführen zu können.

Bis Ende Woche
Die Bohrlochstabilisierungsmassnahmen werden voraussichtlich noch bis Ende der Woche andauern. Bevor weitere Untersuchungen am und im Bohrloch – z.B. Bohrlochmessungen – durchgeführt werden, um die aktuelle Situation der Geothermiebohrung genauer zu analysieren.

 

Zusätzlich besteht weiterhin die Möglichkeit von leichten Nachbeben. Eine Liste der bisherigen Beben finden Sie unter folgendem Link des Schweizerischen Erdbebendienstes (SED):

http://www.seismo.ethz.ch/monitor/temp_net/sg

Handlungsoptionen erarbeiten und prüfen

Aufgrund der veränderten Ausgangslage im Geothermieprojekt müssen nun parallel zu den Arbeiten am Bohrloch mögliche zukünftige Handlungsoptionen erarbeitet und näher geprüft werden. Dazu sind alle Erkenntnisse über die Geschehnisse der letzten Tag zu analysieren und auszuwerten. Vordringlich ist nun zu klären, welche Optionen aus technischer und geologischer Sicht und unter Berücksichtigung der Lage am Bohrloch noch möglich sind. Auch dazu sind die umfangreichen Abklärungen eingeleitet worden. Die Verantwortlichen hoffen, bis Ende Woche erste Resultate aus diesen umfangreichen Abklärungen zu erhalten.

Hotline
Bei der Hotline der Sankt Galler Stadtwerke sind bis Montag, 22. Juli 2013, 12 Uhr, 60 Anrufe eingegangen. Bei einem Drittel der Anrufe handelt es sich um Schadensmeldungen. Ein weiteres Drittel der Anruferinnen und Anrufer erkundigte sich nach weiteren möglichen Erdbeben oder wollte einfach nur die persönliche Meinung mitteilen. Die restlichen 20 Anruferinnen und Anrufer äusserten sich positiv, indem sie Glück und alles Gute für die Zukunft des Geothermieprojekts wünschten. Die Hotline wurde über das Wochenende während 24h betrieben. Aufgrund der eher wenigen Anrufe wird die Hotline ab Montag, 22. Juli 2013, nur noch von 8 Uhr bis 20 Uhr besetzt sein.

Siehe auch Berichte auf ee-news.ch vom 22. Juli >> und vom 21. Juli 2013 >>

Text: Stadt St. Gallen

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