Nationalrat Peter Schilliger, Zentralpräsident des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbands suissetec, während der Delegiertenversammlung in Locarno. Bild: Peter Schönenberger für suissetec.

suissetec: neuer Gesamtarbeitsvertrag und Energiezukunft im Fokus der Gebäudetechnik-Branche

(PM) Die Delegiertenversammlung von suissetec hat heute in Locarno (TI) den neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Berufsfachleute der Gebäudetechnik genehmigt. Dem GAV sind rund 40’000 Berufsleute aus den Bereichen Sanitär, Heizung, Lüftung, Kälte, Klima sowie Spenglerei/ Gebäudehülle in der ganzen Schweiz unterstellt.


Der neue, auf vier Jahre ausgelegte GAV ist das Resultat erfolgreicher Verhandlungen mit den Gewerkschaften. Nach der Allgemeinverbindlicherklärung durch den Bundesrat wird er am 1. Januar 2014 in Kraft treten. In der Substanz entspricht der neue GAV im Wesentlichen der bestehenden, sinnvollen und bewährten Regelung der vertragsrechtlichen Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

Anpassungen ergaben sich insbesondere bei den Mindestlöhnen, die in allen Bereichen generell leicht erhöht werden. Beispielsweise werden Arbeitnehmenden mit schweizerischem oder gleichwertigem Fähigkeitszeugnis (EFZ) im ersten Jahr nach Lehrabschluss neu mindestens CHF 4‘000 zustehen.


Energiewende prägt Gebäudetechnik-Branche
Im Mittelpunkt der suissetec-Delegiertenversammlung stand ausserdem das Thema Energie. Zentralpräsident und Nationalrat Peter Schilliger präsentierte ein umfangreiches Positionspapier mit Aussagen zu den Bereichen «Politik und Gesellschaft», «Bildung» sowie «Technik». Der Verband will sich unter anderem für den Abbau von Bürokratie bei Gebäudeenergieprojekten, für eine Verdoppelung der Sanierungsrate und für dezentrale Versorgungssysteme sowie lokale Wertschöpfung einsetzen.

Bildungsangebote
und Kommunikationsoffensive
Die Strategiegremien des Verbands entwickeln derzeit einen Massnahmenkatalog als Grundlage für die Realisierung dieser Ziele. Konkret wird beispielsweise darauf hingearbeitet, dass künftig alle suissetec-Mitglieder der Bauherrschaft bei jedem Projekt eine optimale energetische Lösung anbieten. Hier gilt es, neue Bildungsangebote zu schaffen, und die Branche mittels einer Kommunikationsoffensive bezüglich ihrer Schlüsselrolle zu sensibilisieren. Der Verband will sich zum ersten Ansprechpartner für Energie, Umwelt und Technik im Gebäudebereich weiterentwickeln.

30 bis 70 Prozent
Effizienzpotenzial
Fakt ist, dass in der Gebäudetechnik ein riesiges Potential schlummert: Fast 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der Schweiz entfallen auf das Heizen und Betreiben von Häusern. Der Energiebedarf eines Gebäudes kann mit einfachen Massnahmen und ohne Komforteinbusse um 30 bis 70 Prozent reduziert werden. Der Schweizerisch-Liechtensteinische Gebäudetechnikverband suissetec und seine Mitglieder nehmen somit eine Schlüsselfunktion ein in der Schweizer Energiezukunft. Es sind Gebäudetechniker, welche die Energiewende an vorderster Front umsetzen, während andere erst darüber diskutieren. Den Möglichkeiten sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Text: suissetec

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