PlanetSolar bei der Ankunft in Saint Martin. ©Bild: PlanetSolar

PlanetSolar: bricht eigenen Geschwindigkeitsrekord bei Atlantiküberquerung

(PM) Am 25. April verliess das grösste Solarboot der Welt den Hafen von Las Palmas (Spanien) und erreichte nur 22 Tage später, Marigot, die Hauptstadt der Insel Saint-Martin (französische Antillen), am 18. Mai. Damit gelingt der MS Tûranor PlanetSolar eine erneute Meisterleistung; das Schiff bricht seinen eigens, während der Weltumrundung, aufgestellten Geschwindigkeitsrekord bei der Überquerung des Atlantiks nur mit Solarenergie. Bisher lag der Rekord bei 26 Tagen.


Diese erneute Glanzleistung entspricht dem Bestreben von PlanetSolar, im Zuge der Kampagne 2013 über die Grenzen bestehender Technologien hinauszugehen und bestätigt vor allem die positive Entwicklung des Schiffs, die auf die Wartungs-und Optimierungsarbeiten zurückzuführen ist. Das Wasserfahrzeug wird bis am 22. Mai vor der Traumkulisse in der Marina Fort-Louis, auf der Insel Saint-Martin, vor Anker liegen und anschliessend Kurs auf Miami nehmen, von wo aus es zu seiner wissenschaftlichen Expedition „PlanetSolar DeepWater“ entlang des Golfstroms aufbrechen wird.

Eigener Rekord gebrochen

Während der Weltumrundung (2010-2012) überquerte die MS Tûranor PlanetSolar den Atlantik in 26 Tagen, was ihr den Weltrekord für die schnellste Atlantiküberquerung ausschliesslich mit Sonnenenergie und den ersten Eintrag ins Guiness-Buch der Rekordeeinbrachte. Dieser Rekord blieb ungebrochen, bis das grösste Solarboot der Welt 2013 erneut den Atlantik überquerte, um seine eigene Meisterleistung noch zu überbieten: 22 Tage, 12 Stunden und 38 Minuten. Gestartet war das Schiff am 25. April 2013 in Las Palmas (Spanien). Auf seiner Fahrt quer über den Atlantik legte es 2867 Meilen (5310 km) bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 5.3 Knoten zurück, bevor es am 18. Mai Marigot (Saint-Martin, französische Antillen) erreichte. Der Antrag auf Anerkennung des Weltrekords wird gerade von der internationalen Organisation Guinness World Recordsgeprüft.

Starker Nebel

Während dieser Atlantiküberquerung hatte die Besatzung des Schiffs mehrere Tage mit starkem Nebel zu kämpfen und musste den Kurs regelmässig anpassen. Der Kapitän der MS Tûranor PlanetSolar, Gérard d’Aboville erklärte dazu: „Von der geplanten Route mussten wir leicht in südlicher Richtung abweichen, dadurch hat sich die Entfernung um 7 % vergrössert. Auf diese Weise konnten wir aber ungünstige Winde und starken Wellengang vermeiden.“ Ausserdem musste auch der Energieverbrauch des Schiffs genau überwacht werden, um eine effiziente Geschwindigkeit beibehalten zu können, mit der wir Saint-Martin in weniger als 26 Tagen erreichen konnten.


PlanetSolar DeepWater
Nach dem Zwischenstopp auf den Antillen wird der Solarkatamaran Kurs auf Miami (Amerika) nehmen, um von dort aus zu seiner wissenschaftlichen Expedition „PlanetSolar DeepWater“ aufzubrechen. Von Juni bis August 2013 wird das wissenschaftliche Team, das von Professor Martin Beniston, Klimatologe und Leiter des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität Genf (UNIGE), geleitet wird, den Golfstrom entlang steuern, der einer der wichtigsten Regulatoren für das europäische und nordamerikanische Klima ist. So wird das wissenschaftliche Team mehr als 8‘000 Kilometer von Miami (Amerika) bis nach Bergen (Norwegen) zurücklegen und dabei auch Zwischenstopps in New York (Amerika), Boston (Amerika) und Reykjavik (Island) einlegen. Eine Reihe von physikalischen und biologischen Messungen werden im Wasser und in der Luft durchgeführt, um Schlüsseldaten für die Klimaregulierung zu untersuchen: besonderes Augenmerk gilt dabei den atmosphärischen Aerosolen und dem Phytoplankton. Da das Schiff ausschliesslich von Solarenergie angetrieben wird, setzt es keinerlei Schadstoffe frei, die die gewonnen Daten verfälschen könnten. Die Wissenschaftler verfolgen das Ziel, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Physik, Biologie und Klima zu verstehen. Dieses Verständnis wird es früher oder später ermöglichen, die Klimasimulierung vor allem in Bezug auf den Energieaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre zu verbessern.

Text: PlanetSolar

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