Die neue Präsidentin des Trägervereins Energiestadt, Barbara Schwickert, verfügt über einen langjährigen Leistungsausweis in der kommunalen Energiepolitik. Bild: Energiestadt

Mitgliederversammlung Trägervereins Energiestadt: Neue Leitung im Jubiläumsjahr

(Energiestadt) Das 25-Jahr-Jubiläum von Energiestadt steht unter dynamischen Vorzeichen. Nach 15 erfolgreichen Jahren gab Cornelia Brandes an der Mitgliederversammlung vom 25. April 2013 in Zürich ihr Amt als Präsidentin an die Bieler Gemeinderätin Barbara Schwickert weiter. Der Trägerverein spielt mit seinem Energiestadt-Label für die Energiestrategie 2050 des Bundes eine wichtige Rolle bei der Einbindung der Gemeinden.


Die neue Präsidentin des Trägervereins Energiestadt, Barbara Schwickert, verfügt über einen langjährigen Leistungsausweis in der kommunalen Energiepolitik. Sie leitet seit über 4 Jahren das Energieressort in der Bieler Stadt-Exekutive. Zuvor wirkte sie während 15 Jahre im Bieler Stadtrat (Parlament) und gehörte von 2006 bis zu ihrer Wahl in den Gemeinderat dem Grossen Rat des Kantons Bern an. Barbara Schwickert ist Mitglied der Konferenz 2000 Watt Gesellschaft und der Arbeitsgruppe «Energiestrategie 2050» des Schweizer Städteverbandes.

Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden Ruth Bänziger, Gemeindepräsidentin von Onex/GE, sowie Stephan Tobler, Gemeindepräsident von Neukirch/Egnach im Kanton Thurgau. Cornelia Brandes wird weiterhin als Energiestadt-Beraterin tätig sein. Sie bleibt auch Geschäftsführerin des European Energy Award, dem europäischen Energiestadt-Programm.


Anerkanntes Qualitätsmanagement 
Vor 25 Jahren startete das Projekt «Energiestadt – Entwicklungsplattform der kommunalen Energiepolitik». Gemeinden und Städte sollten ihre energiepolitischen Möglichkeiten aktiver wahrnehmen. Daraus entwickelte sich drei Jahre später der Trägerverein, Schaffhausen wurde zur ersten Energiestadt gekürt und das Programm wurde in die Bundesprogramme «Energie 2000» (1991 bis 2000) und «Energie Schweiz» (ab 2001) integriert.

Dem Trägerverein ist es gelungen, ein anerkanntes Qualitätsmanagement für die Umsetzung kommunaler Energie- und Umweltpolitik zu etablieren. Per Ende 2012 waren 321 Gemeinden zertifiziert. An der Mitgliederversammlung konnte die Präsidentin 37 neue Energiestädte im vergangenen Jahr vermelden, weitere 53 wurden erfolgreich re-zertifiziert, 57 neue Partnergemeinden traten dem Trägerverein bei. Von den Schweizer Städten und Gemeinden ab 10`000 Einwohnern gehören heute die meisten dazu. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Schweiz lebt in einer Energiestadt.

«Wir haben  erreicht, dass die Gemeinden Vorreiter der Energiewende sind», zog Cornelia Brandes in ihrer Jubiläumsansprache Bilanz über ihre Präsidialzeit. Die Energiestadt-zertifizierten Gemeinden eignen sich hervorragend, um die Botschaft der Energiewende glaubwürdig der Bevölkerung zu vermitteln. Dies liegt auch daran, dass das Programm von den Gemeinden selber getragen und weiterentwickelt wird. Der Trägerverein finanziert sich zu rund 70 Prozent aus Mitgliederbeiträgen der Gemeinden, die restlichen 30 Prozent sind projektbezogene Beiträge des Bundes oder von Gemeinden.

Herausforderung Energiestrategie 2050
Energiestadt spielt in der Energiestrategie 2050 des Bundes eine wichtige Rolle. Die Gemeinden stellen ein zentrales Bindeglied zur Bevölkerung dar. Energiestadt soll in diesem Zusammenhang durch weitere Programme und Instrumente ergänzt werden, so mit den Projekten «Energie-Region», «Nachhaltige Quartiere», «2000-Watt-Gesellschaft», «Smart City» und «Mobilität für Gemeinden», für die das Bundesamt für Energie verantwortlich zeichnet. «Damit soll die Bevölkerung enger an die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft herangeführt werden, die als Leitgedanke dem Energiestadt-Programm zugrunde liegt», so die neue Präsidentin Barbara Schwickert.

Vorbild für Europa
Die Schweiz spielt eine europäische Vorreiterrolle. 2002 entwickelte sich aus der Idee der Energiestädte der European Energy Award eea. Das Label Energiestadt Gold, die nächsthöhere Auszeichnung nach dem Energiestadt-Zertifikat, wird auf europäischer Ebene verliehen. 7 Schweizer Gemeinden konnten 2012 in Brüssel den European Energy Award entgegennehmen (5 wurden re-zertifiziert, 2 kamen neu dazu). Insgesamt sind es damit 24 Gold-Energiestädte, rund 38 Prozent aller europäischen Energiestädte mit eea Gold-Zertifikat.

Jahresbericht Trägerverein 2012 >>
Historie "25 Jahre Energiestadt – eine Erfolgsgeschichte“ >>
Merkblatt "Facts & Figures“ >>

Text: Energiestadt

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