Durch das Abdecken zweier Kühlregale werden jährlich 1500 Franken eingespart. Bild: EnAW

Vor fünf Jahren den Schritt in die Selbständigkeit gewagt: Bernard Charrière. Bild: EnAW

Migros-Partner Neuenkirch: Mit wenig Aufwand 800 Franken pro Monat eingespart

(PM) Energiesparen lohnt sich auch im Dorfladen: In seinem als Migros-Partner geführten Laden spart Bernard Charrière als Teilnehmer am KMUModell der EnAW pro Jahr Energiekosten von knapp 10 000 Franken ein. Beraten und finanziell unterstützt hat ihn dabei seine Stromlieferantin, die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW).


Vor fünf Jahren hat Bernard Charrière das Lebensmittelgeschäft an der Luzernstrasse in Neuenkirch übernommen. Als Migros-Partner führt er die Produkte des Grossverteilers, aber auch Markenartikel, Alkoholika und Tabakwaren. Nie habe er es bereut, dass er sich selbständig gemacht habe, sagt Charrière. Sein Betrieb sei ein richtiger Dorfladen, der von der Kundschaft geschätzt werde. Er arbeitet mit Freude, das spürt man in den ersten Minuten des Gesprächs. Und er schätzt es, wenn es möglichst unbürokratisch zu und her geht. Deshalb erinnert er sich gut an das Gespräch mit Rolf Gutjahr, dem Kundenberater der CKW. Charrière war ziemlich erstaunt, als dieser ihm nicht einfach möglichst viel Strom verkaufen wollte, sondern ihm Wege zum Energiesparen aufzeigte und auf die EnAW und ihr KMU-Modell hinwies.

Kleine Massnahmen, grosse Wirkung
Charrière sagt, er schätze es, wenn ihm jemand gute Ideen unterbreite. Noch ganz ohne Beratung und finanzielle Unterstützung hatte er seine Tiefkühlanlage ersetzt, die jetzt mehr Platz bietet und 40 Prozent weniger Strom benötigt: «Dieser markante Spareffekt hat mich überrascht und ich bekam richtig Freude am Energiesparen!» So meldete er sich beim KMU-Modell der EnAW an, die ihren KMU-Berater Theo Schilter vorbeischickte. Und mit diesem verstand sich Charrière auf Anhieb. Die beiden haben viele kleinere Massnahmen erörtert. Beschlossen wurden schlussendlich neun lohnenswerte Massnahmen, die eine Einsparung von insgesamt 13 Prozent ergeben. Charrière zählt auf: Rund 1000 kWh Einsparung pro Jahr bringt das Einstellen der Thermostatventile; 500 kWh das Anbringen von Wasserspardüsen; das Absenken der Boilertemperatur und die Isolation der Warmwasserleitungen sparen gut 200 kWh; das Sperren der Kältemaschine vor 22 Uhr verschiebt den Verbrauch in den günstigen Nachttarif. Charrière und Schilter haben auch Grösseres gefunden: Das Abdecken zweier Kühlregale – «eine Kleinigkeit» – schenkt mit jährlichen Einsparungen von 9000 kWh und 1500 Franken richtig ein. Ebenso die Umstellung auf LED-Beleuchtung im ganzen Laden, im Kühlraum und beim Gemüse: mehr als 8000 kWh Verbrauchsreduktion pro Jahr.



Unbürokratische Unterstützung
Charrière war so motiviert, dass er die Vorschläge schneller umsetzte, als vorgesehen. Zusätzlich angespornt hat ihn die unbürokratische Unterstützung durch die EnAW und die CKW. Gutjahr von der CKW bestätigt, dass sämtliche grösseren Kunden seit Jahren aktiv betreut werden. Zu den Gesprächen gehören neben aktuellen Marktentwicklungen insbesondere auch die gemeinsame Analyse der Verbrauchs- und Kostenentwicklung. Dabei werden energietechnische Optimierungsmassnahmen ausgelotet und auch die mögliche weitere Entwicklung diskutiert. Die Beratung bezweckt auch, nebst dem Stromverbrauch den Bedarf an Blindenergie zu senken. Das ist jene Energie, die induktive Verbraucher wie Motoren, Spulen oder Transformatoren benötigen, um ein Magnetfeld aufzubauen und so überhaupt erst einsatzfähig zu werden. Laut Gutjahr bildet diese «induktive Blindenergie » im Lieferantennetz Verluste, wovon der gezählte Überschuss dem Verbraucher berechnet wird. «Jedes Gerät hat dazu seine Eigenheiten», sagt Gutjahr. «Aber der Einbau einer Kompensationsanlage vermeidet Kosten für Blindenergie.»

Sparen nützt allen
Die CKW macht Firmen auf die EnAW, deren KMU-Modell sowie ihr eigenes CKWAngebot «EffizienzPlus» aufmerksam. Diese können damit Geld sparen. Natürlich müssen die Kunden auch gewillt sein, die lohnenden Energiesparmassnahmen zu verwirklichen. Nicht immer werden sie von ihren Elektrikern dabei optimal beraten, da diese das Sparpotenzial häufig noch unterschätzen. «Natürlich ist esunser Kerngeschäft, Strom zu verkaufen. Unsere Stromsparberatung dient aber dem wichtigen Anliegen, dass Strom effizient eingesetzt und keineswegs verschwendet wird», sagt Gutjahr. «Wir sind daran interessiert, den Verbrauch von Spitzenenergie zu senken, denn diese müssen wir unter Umständen teuer auf dem Markt einkaufen, wenn zu gewissen Zeiten der Strom knapp ist.» Sein Fazit deshalb: «Sparen und Optimieren nützt uns allen, Energielieferanten und unseren Kunden.»

Einsparungen

  • Abdecken von Kühlregalen: 9000 kWh/a
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung: 8000 kWh/a
  • Einstellen Thermostatventile: 1000 kWh/a
  • Wasserspardüsen: 500 kWh/a
  • Isolation Warmwasserleitungen:200 kWh/a


Text: Energie-Agentur der Wirtschaft EnAW

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