Die EBM erzielte im Jahr 2012 ein sehr gutes operatives Ergebnis. Der Umsatz der EBM erhöhte sich um 6 und der Betriebsgewinn EBIT um 34,5 Prozent.

EBM: Umsatzwachstum und gesteigerter EBIT

(PM) Die EBM erzielte im Jahr 2012 ein sehr gutes operatives Ergebnis. Der Umsatz der EBM erhöhte sich um 6 und der Betriebsgewinn EBIT um 34,5 Prozent. Das Jahresergebnis ist aber auch 2012 durch Alpiq geprägt und negativ. Der neueste 70 Megawatt-Windpark in Spanien ist erfolgreich in Betrieb.


Der internationale und der Schweizer Energiemarkt sind stark in Bewegung. Die Öffnung des Schweizer Strommarktes hat zur Folge, dass grosse Kunden ihren Anbieter frei wählen können. Gleichzeitig ändern sich die Kundenbedürfnisse, es entstehen neue Angebotsmodelle und Wettbewerb sowie Kostendruck verschärfen sich weiter. Als Reaktion auf diese Entwicklung hat die EBM ihre Strategie fokussiert und die Struktur angepasst. Sie konzentriert sich auf die bisherigen drei strategischen Geschäftsfelder Netz, Energie und Wärme und positioniert sich verstärkt in der Energieeffizienz. Das mit Erfolg, denn die EBM erzielte in allen Bereichen Fortschritte und legte damit die Basis für zusätzliches Wachstum und eine nachhaltige Steigerung der operativen Profitabilität.

Nachhaltiges Wachstum bei gesteigertem EBIT
Der Gesamtumsatz der EBM-Gruppe stieg im Jahr 2012 um 6 Prozent auf 374,3 Millionen Franken. Daran lieferten die Geschäftsfelder Netz und Energie insgesamt einen Erlös von 279,4 Millionen Franken, das Wärmgeschäft alleine 39,6 Millionen Franken und die weiteren Dienstleistungen «Energieeffizienz, Telecom und Elektroinstallationen» zusammen 55,3 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte gegenüber dem Vorjahr um 34,5 Prozent auf 20,5 Millionen Franken gesteigert werden. Bezogen auf den Umsatz (EBIT-Marge) sind dies 5,5 (Vorjahr 4,3) Prozent, was als ein gutes Resultat eingestuft werden kann.



Finanzergebnis
Das Finanzergebnis 2012 der EBM-Gruppe schliesst mit einem Verlust von -158,6 (-185,7) Millionen Franken ab. Wie im Vorjahr ist dieses Ergebnis hauptsächlich durch die Alpiq beeinflusst. Mit der Anwendung der Equity-Methode bewertet die EBM die Beteiligung an der Alpiq zum anteiligen Eigenkapital und weist den damit verbundenen Verlust mit -142,4 (-180,3) Mio. Franken im Finanzergebnis aus. Dies ist ein reiner Buchverlust und hat keinen Geldabfluss zur Folge.

Stromabsatz gestiegen, Naturstrom im Aufwind, hohe Versorgungssicherheit
Trotz intensiverem Wettbewerb im Grosskundengeschäft hat sich die EBM auch im Jahr 2012 gut am Markt behauptet. Das Elektrizitätsgeschäft der EBM nahm in der Grundversorgung um 2,3 Prozent zu und erreichte 1‘638‘176 Megawattstunden (MWh). Gegenüber Vorjahr konnte der Energiehandel um über 40 Prozent auf 377‘772 MWh gesteigert werden. Daraus resultiert für das Jahr 2012 ein gesamter Stromumsatz von total 2‘015‘948 MWh, womit erstmals in der Geschichte der EBM die Zwei-Terawattstunden-Marke überschritten wurde. Erfreulich präsentiert sich die Entwicklung beim Naturstrom. Die 6‘113 (5‘493) Kunden bezogen insgesamt 56‘050 (34‘367) MWh erneuerbare Energie, was einer Steigerung von 63 Prozent entspricht. Um den im Vergleich zum gesamten Elektrizitätsgeschäft noch immer bescheidenen Anteil an Naturstrom deutlich zu verändern, wird die EBM auf anfangs 2014 in der Grundversorgung ein Standardprodukt aus 100 Prozent erneuerbarer Energie anbieten. Die durchschnittliche Zeit, in der EBM Kunden aufgrund einer Störung oder Abschaltung keinen Strom beziehen konnten, betrug im schweizerischen Netzgebiet knapp 18 Minuten und im elsässischen Netzgebiet 10 Minuten.

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz – starke Entwicklung

Über die EBM Greenpower AG, die leading swiss renewables AG und der Minderheitsbeteiligung an der Kleinkraftwerk Birseck AG verfolgt die EBM das Ziel, mittelfristig in der Schweiz und in Europa ein nachhaltiges, diversifiziertes Portfolio von Produktionsanlagen für erneuerbare Energien aufzubauen. Per Ende 2012 verfügte die EBM bereits über die namhafte Produktion von 563‘622 MWh erneuerbarer elektrischer Energie aus eigenen Anlagen, Partneranlagen, Beteiligungen und Langfristverträgen. Neben den bereits früher zugekauften Kleinwasserkraftwerken, Windparks und Photovoltaik-Grossanlagen fallen insbesondere die im letzten Jahr zusammen mit der ewb übernommenen spanischen Windparks ins Gewicht. Die beiden Windparks befinden sich in der Nähe von Salamanca und verfügen zusammen über eine installierte Leistung von total 70 Megawatt (MW). Das ist rund ein Drittel mehr, als die gesamte installierte Leistung sämtlicher Windparks in der Schweiz. Dank optimaler Windverhältnisse produzierten die beiden Anlagen sogar rund 60 Prozent mehr Windstrom als alle Anlagen zusammen in der Schweiz.

Mit der von der EBM freiwillig ausbezahlten Entschädigung in Höhe der schweizerischen KEV stieg die Zahl der Photovoltaik-Anlagen und die Produktion von Sonnenstrom markant an. Im Jahr 2012 verdoppelte sich die Anzahl der Anlagen im schweizerischen Versorgungsgebiet der EBM auf insgesamt 822 Einheiten. Im gleichen Zeitraum verdreifachte sich die installierte Leistung auf 20,66 Megawatt Peak (MWp). Mit diesem Zubau nimmt die EBM im Vergleich zur übrigen Schweiz eine führende Position ein.

170 Wärmeanlagen per Ende 2012
Seit gut 30 Jahren plant und baut die EBM Wärme AG Wärmeanlagen und Wärmeverbünde und gehört damit zu den führenden Anbietern in der Schweiz. Per Ende 2012 betrieb und unterhielt die EBM insgesamt 170 Wärmeanlagen und konnte damit die Wärmeproduktion aller Anlagen auf 297‘530 (273‘282) MWh steigern. Eines der aktuell grössten Projekte befindet sich bei der ARA Morgental im Kanton Thurgau. Hier entsteht einer der ersten Energieparks der Schweiz, denn die Kläranlage wird vom Energieverbraucher zum Produzenten von Ökostrom und Ökowärme. Bei diesem Projekt hat die EBM eine führende Rolle und produziert aus Klärgas, Abwasser, Holzschnitzeln und Spitzenkessel Strom und Wärme. Dazu kommt noch ein Holzkraftwerk, für welches im letzten Jahr der Grundstein gelegt wurde. Weiter befindet sich in der französischen Stadt Saint-Louis ein grosses Biomasseheizkraftwerk der EBM in Bau. Dank des umfangreichen Einsatzes von neuen erneuerbaren Energien konnten mit den von der EBM betriebenen Anlagen im vergangenen Geschäftsjahr beachtliche 15‘953 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden

EBM Ecotec AG
Auch das vierte Geschäftsjahr der EBM Ecotec AG war erneut durch einen markanten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz geprägt. Insgesamt hat das Unternehmen im Jahr 2012 im Bereich Photovoltaik 163 (117) Aufträge abgewickelt. Bei den Wärmepumpen, die zu rund zwei Dritteln erneuerbare Energie nutzen, hat die EBM ein neues Geschäftsmodell entwickelt. Seit letztem Jahr können Wärmepumpen kombiniert mit einem Serviceangebot geleast werden, was vor allem für Gewerbebetriebe, Unternehmen und Mehrfamilienhauseigentümer von Interesse ist. Insgesamt konnten 115 entsprechende Aufträge ausgeführt werden. Im Bereich Gebäudedämmung war die Nachfrage mit 115 (134) Aufträgen im Vergleich zum Vorjahr leicht geringer.

Text: EMB

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