Sodann sollte bis 2020 ein Ausbau bei der Photovoltaik von 50 Gigawatt angepeilt werden.

China: Paradigmenwechsel in der Energiepolitik

(TR) Der Super-GAU im japanischen AKW Fukushima scheint die Regierung in Peking zum Umdenken bewogen zu haben. Die Ziele für den Photovoltaik-Ausbau sollen nochmals nach oben angehoben werden. Ob es bis 2020 50 oder 100 GW angepeilt wird, ist noch unklar.


Die chinesische Regierung reagiert auf die Atom-Katastrophe in Japan und hebt ihre Ziele für den Photovoltaik-Ausbau an. Doch laut verschiedenen Medienberichten müsste das neue Ziel für die Photovoltaik noch deutlich stärker nach oben korrigiert werden.

100 Gigawatt denkbar
Im Strudel der Reaktorkatastrophe in Fukushima wurde das Ausbauziel in einem neuen Fünfjahresplan auf zehn Gigawatt erhöht. Nötig wäre indessen mindestens, bis 2015 die neu installierte Photovoltaik-Leistung von zehn auf 15 Gigawatt anzuheben. Sodann sollte bis 2020 ein Ausbau bei der Photovoltaik von 50 Gigawatt angepeilt werden, wie es in verschiedenen Berichten hiess. Doch auch über einen Ausbau auf 100 Gigawatt ist noch nicht definitiv vom Tisch.


China legte seine Atomkraft-Pläne auf Eis

Offiziell hatte die Regierung in Peking ihr Photovoltaik-Zubauziel bis 2015 zuvor bereits von fünf auf zehn Gigawatt verdoppelt, wie die «China Daily» unter Berufung auf das «China Security Journal» berichtete. Zugleich hat China seine Atomkraft-Pläne auf Eis gelegt. Damit vollzieht China einen Paradigmenwechsel in der Energiepolitik. Das schnellere Tempo beim Photovoltaik-Ausbau soll überdies den grossen Unternehmen, die teilweise mit Milliardenkrediten vom Staat unterstützt werden, einen stärkeren Heimatmarkt bieten und die Abhängigkeit von Exporten, namentlich nach Europa, verringern. Angesichts der unsicheren Lage bei der künftigen Ausgestaltung der Solarförderung in Italien haben sich Analysten zufolge massive Lagerbestände aufgebaut. Nach jüngsten Marktgerüchten sollen einige chinesische Photovoltaik-Unternehmen ihre Produktion teilweise eingestellt oder reduziert haben.

Text: Toni Rütti, freier Mitarbeiter ee-news.ch, Quelle:photovoltaik.eu

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