Zum ersten Mal hat Finnland auch Einspeisetarife für Windenergie und Bioenergie Anfang 2011 eingeführt. Zudem wird die Entwicklung der Erneuerbaren über steuerliche Vergünstigungen, staatliche Subventionen und Forschung und Entwicklung (F&E) gefördert.

Weltmarktführer Nutzung Biomasse
Finnland ist dank seiner grossen Verfügbarkeit an Holzbiomasse seit langem einer der Weltmarktführer in der energetischen Nutzung von Biomasse. Dies soll nach dem aktuellen Energieaktionsplan (National Renewable Energy Action Plan, NREAP), der Mitte 2010 gemäss der EU-Richtlinie 2009/28/EG bei der Europäischen Kommission eingereicht wurde, weiter ausgebaut und optimiert werden. Herausragend ist das Land ebenso in der effizienten Nutzung der KWK-Technologie. Im Zusammenhang mit dieser haben die Hackschnitzel-Technik aber auch Biogas ein grosses Ausbaupotenzial. Bei Verwertung von Bioabfällen zur Biogaserzeugung wird in den nächsten Jahren eine Verzehnfachung angestrebt, in der Technologien und Know-how aus Deutschland durchaus von Interesse sind.

Windenergienutzung bei Eis und Schnee
Die Windenergie ist nach der Bioenergie die zweitwichtigste erneuerbare Energiequelle. Hier ist neben der Onshore-Nutzung (Meldung vom 27.04.2010) auch der Offshore-Bereich interessant, der allerdings noch am Anfang steht und dessen Ausbau stark vorangetrieben werden soll. Besondere Herausforderungen ergeben sich durch die spezifischen Klimabedingungen durch Schnee und Eis, die trotz stets verbesserter Materialien ein Forschungsthema bleiben.

38% EE 2020
Mit den beschlossenen Massnahmen will das Land die EU-Zielmarke erreichen, den Anteil erneuerbarer Energien am Endverbrauch von 28,5 Prozent im Jahr 2005 auf 38 Prozent im Jahr 2020 zu steigern.

Das Länderprofil Finnland umfasst 107 Seiten. und kann über die Internetseiten der Exportinitiative Erneuerbare Energien heruntergeladen werden.  Weitere Informationen finden Sie hier.

Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien des deutschen Ministeriums für Wirtschaft und Technologie