Runde Tische der ASPO

Die ASPO, die Association for the Study of Peak Oil and Gas, lädt im April und Mai zu zwei Runden Tischen in Zürich und Basel ein. Thema in Zürich ist "Die Wissenschaft als Rettungsanker? Benzin aus Sonnenlicht", in Basel "Schiefergas - Fluch oder Segen?"

Am Mittwoch, 27. April 2011, findet von 19:00 bis 21:00 Uhr der Runde Tisch in Zürich statt, zum Thema:

"Die Wissenschaft als Rettungsanker? Benzin aus Sonnenlicht"

Benzin aus Sonnenlicht Kalte Fusion, Kernfusion oder „Freie Energie“ – auf solchen Projekten (oder doch eher Phantasmen?) ruhen die Hoffnungen von Millionen Menschen, dass die drohende Energiekrise verhindert und, so ganz nebenbei, auch noch das Problem der globalen Klimaerwärmung gelöst werden kann. Die Möglichkeiten und Grenzen der Wissenschaft sind das Thema des ersten Runden Tisches 2011.

Die Steinzeit endete nicht, weil es keine Steine mehr gab. Wird das Erdölzeitalter nicht damit enden, dass der Erde das Öl ausgeht, sondern weil wir das „Schwarze Gold“ aus Sonnenlicht produzieren können? Tatsächlich ist es einer Gruppe von Forschern der ETH Zürich und des Paul Scherrer Instituts gelungen, Treibstoffe wie Benzin oder Kerosin aus Sonnenlicht, Wasser und CO2 herzustellen. Eine solche Umwandlung von Solarenergie in Flüssigtreibstoffe war mit den bisherigen Methoden äusserst ineffizient, die Wissenschaftler um Professor Aldo Steinfeld konnten nun aber ein Verfahren entwickeln, mit dem der Wirkungsgrad dank einem thermochemischen Solarreaktor gewaltig gesteigert werden konnte. Bereits 2020 soll die erste industrielle Solartreibstoffanlage in Betrieb genommen werden.

Dr. Christian Hutter vom Labor für Solartechnik des Paul Scherrer Instituts wird in einem Inputreferat dieses äusserst vielversprechende Forschungsprojekt präsentieren und sich in der anschliessenden, wie gewohnt ausgiebigen Diskussion auch kritischen Fragen, zum Beispiel zum Wirkungsgrad und zur Industrietauglichkeit, stellen. Unten aufgeführt finden Sie Texte zum Thema. Anschliessend laden wir alle Teilnehmer ein, die Diskussion bei einem gemütlichen Abendessen zu vertiefen!

Anmeldung bis 20. April

Weitere Infos zum Event


An einem zweiten Runden Tisch in Basel, am Samstag 21. Mai von 17.00 bis 20.00 Uhr wird der amerikanischen Dokumentarfilm "Gasland" des Regisseurs Josh Fox aus dem Jahr 2010 gezeigt, mit anschliessender Diskussion zum Thema:

"Schiefergas – Fluch oder Segen?"

Ein Gespenst geht um in der Energiewelt: Schiefergas, Gas aus Poren in Schieferschichten, hat in den USA bereits einen regelrechten Rush ausgelöst. Die Fördermenge wurde in den letzten 10 Jahren um über 1000 Prozent ausgeweitet und zeichnet bereits für mehr als 10% der amerikanischen Gasproduktion verantwortlich. Bis 2030 sollen es gemäss der US-Regierung 25% sein. Auch in Europa beginnt das Shale Fever zu grassieren und längst nicht nur Länder wie Polen versprechen sich von der heimischen Förderung der wiederentdeckten Ressource eine Verminderung ihrer Energieimportabhängigkeit.

Im Kontrast zur rauschartigen Euphorie, die Politik, Industrie und Medien gleichermassen erfasst hat, mehreren sich indes die Anzeichen, dass der Gas-Boom vielmehr eine rasch erlöschende Stichflamme denn eine nachhaltige Energierevolution ausgelöst hat. Dazu kommen gravierende Umweltprobleme, die bei der Schiefergasförderung auftreten, insbesondere das Entweichen krebserregender Chemikalien ins Trinkwasser.

Als Einführung ins Thema zeigen wir den amerikanischen Dokumentarfilm „Gasland“ des Regisseurs Josh Fox aus dem Jahr 2010. Dieses in Europa bislang weitgehend unentdeckte Juwel, ausgezeichnet am Sundance Film Festival und nominiert für den Oskar für den besten Dokumentarfilm, nimmt die unerfreulichen Nebenwirkungen der Schiefergasproduktion ins Visier. Im Anschluss an die Filmvorstellung folgt eine kritische Diskussion der Chancen, Limiten und Gefahren der Energiequelle Schiefergas. Unten aufgeführt finden Sie verschiedene Texte zum Thema, die das Phänomen Schiefergas unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Anmeldung: Keine nötig.

Weitere Infos zum Event


Quelle: www.aspo.ch

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