Deutsche Forscher streben an die Weltspitze

(PM) Die deutsche PV-Forschung macht der US-amerikanischen die Führungsrolle streitig. Die starke Industrie treibt die Wissenschaftler hierzulande zu Höchstleistungen an: Innovationen entwickeln sich rasch, stetig werden neue Effizienzrekorde aufgestellt. Doch mit Obama ist der Ehrgeiz in die US-Labors zurückgekehrt.

Chus Sinneswandel spiegelt sich auch in den neuen Forschungszielen seiner Behörde wider: Wissenschaft soll der Industrie fortan besser dienen. "Dank der zusätzlichen Mittel können wir nun ausgewogener fördern", sagt JoAnn Milliken, Managerin des Programms für Solartechniken im DOE. Besonders der anwendungsbezogene Bereich "PV Systems Development" soll gestärkt werden: Mit rund 90 Mio. Dollar will das DOE 2010 vor allem Gemeinschaftsprojekte von Forschung und Industrie fördern, die auf die Entwicklung von PV-Systemen und -Komponenten abzielen. Darüber freuen sich nicht nur die Institute, sondern auch die vielen jungen Start-up-Unternehmen in den USA, die nur auf ihre Chance warten. Angefüttert mit Wagniskapital konnten sie ihre Ideen auch ohne staatliche Hilfe entfalten. Einige ihrer Innovationen sind bereits marktreif. So startete die kalifornische Firma Solaria jüngst die Produktion neuartiger flacher Solarmodule, bei denen eingefangenes Licht doppelt konzentriert auf die Zellen geleitet wird. Experten loben die Technik, da sie teures Silizium spart und somit Kosten senkt. Q-Cells investierte deshalb 2007 50 Mio. Dollar in deren Entwicklung, sorgte so letztlich für Solarias Überleben. Mit 2,6 Mio. Dollar eher gering fiel dagegen die Förderung des DOE aus, das ambitionierte Jungfirmen über sein sogenanntes „PV Incubator Project", ein Gründerprogramm, unterstützt. „Ohne risikobereite Investoren und Venture Capital würden Innovationen in den USA im Keim ersticken", erklärt Solarias Deutschland-Chef Philipp Kunze.

Mit einer starken Forschung im Rücken, könnte sich die US-Solarbranche nun zu einer veritablen Industrie entwickeln. Verkaufen könnte sie ihre Module quasi direkt vor der Haustür: Die Einstrahlungsbedingungen sind in den USA ideal, die Förderbedingungen mit Obama besser geworden, Strom ist regional sehr teuer und der Kraftwerkspark veraltet. Vor allem Energiekonzerne investieren deshalb im großen Stil in die PV, planen riesige Solarkraftwerke. Die Folgen eines US-Solarbooms sind absehbar: Die expandierende Industrie wird verstärkt wissenschaftlichen Input nachfragen, die Forschung damit zu Höchstleistungen antreiben. Offen ist, ob die deutsche PV-Forschung dann noch mithalten kann.

Quelle: solarpeq, www.solarpeq.de

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